Kino: „Das Waisenhaus“

Und noch ein schöner Film aus dieser Woche:
„Das Waisenhaus“ von Juan Antonio Bayona ist ein sehr stimmungsvoller Haunted-House-Spukfilm aus Spanien.

Laura (sehr ausdrucksstark und sympathisch: Belén Rueda) will in dem Waisenhaus, in dem sie selbst eine glückliche Kindheit verbracht hat ein Heim für behinderte Kinder einrichten. Doch ihr eigener Sohn fängt dort an Geister zu sehen: Unsichtbare Spielgefährten. Und eines Tages sieht Laura sie auch…

Was „Das Waisenhaus“ von konventionelleren Horrorfilmen abhebt ist der zärtliche Blick des Films auf seine ungewöhnliche Heldin. Man merkt, dass es Bayona mehr um eine stimmungsvolle Geschichte und um das Portrait einer starken Frau geht (Laura ist keine die kreischend nach oben rennt, wenns gruselig wird) als darum den Zuschauer möglichst oft zu erschrecken – umso heftiger wirken dann die paar Schockeffekte, von denen einige an völlig überraschenden Stellen kommen.

Ein weiterer Höhepunkt ist der Auftrit von Geraldine Chaplin als Medium, die sich in einer Video-gestützten Seance auf die Suche nach den Geistern begibt – hier wird der Film fast zum Hörspiel: Wir sehen sie durch leere Gänge schreiten, aber aus dem Soundtrack steigt die Vergangenheit auf.

Ein wirklich beachtliches Erstlingswerk.

WERTUNG: 1

2 Kommentare zu „Kino: „Das Waisenhaus“

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